Eine Münchner Impfgegnerin entführt ihre Tochter nach Südamerika - dieser Fall machte Schlagzeilen. Frank Berger ist der Vater und begibt sich auf die Suche. Die Geschichte eines Albtraums.
Er steht vor dem Kongress, der Rücken des Leinenhemds angeschwitzt in der Hitze, über der Schulter ein Rucksack mit den Dokumenten. Frank Berger atmet tief durch und spannt die Rückenmuskeln. Am Handgelenk sitzt die Kette mit den Buchstaben R, O, M, und Y, die er Tag und Nacht trägt.
Romy, seine Tochter, von der er seit drei Monaten nichts weiß: Wird man ihm hier helfen, sie zu finden?
Berger, 45, ein sportlicher Mann mit blondem Mittelscheitel, blickt sich um. Palmen, bewaffnete Soldaten, gegenüber dem verspiegelten Parlament zelten ein paar Wohnungslose auf dem vertrockneten Gras. Das Regierungsviertel von Asunción, der Hauptstadt Paraguays. "Ein gutes Gefühl", murmelt er. So nah dran an seiner Tochter war er seit Monaten nicht. Er verzieht das Gesicht zu einem nervösen Lächeln, dann geht er rein.
Es ist Februar 2022. Seit November ist Romy weg. Entführt von ihrer Mutter, Anna, Bergers Ex-Frau, nach einem Wochenende mit ihr und ihrem neuen Partner. Es war eine heimlich geplante Flucht. Vor der Corona-Impfung und all den anderen Gespenstern, die die sogenannten Querdenker seit Monaten in ihren Kanälen auf Telegram beschwören: "bürgerkriegsähnliche Zustände", "Menschen-Experimente", "ein Leben in Angst, Krieg und Krankheit". So hat Anna es in ihrem Abschiedsbrief an Berger geschrieben, drei eng bedruckte Seiten voller Paranoia. Auch ihr Lebensgefährte Andreas hat seine Tochter aus erster Ehe dabei. Wir nennen sie in diesem Artikel Tina. Zum Schutz ihrer Anonymität ist das nicht ihr echter Name, auch Frank Berger und Romy heißen in Wahrheit anders.
Zwei entführte Kinder, zwei Impfgegner auf der Flucht: So eskaliert ein Konflikt, den so ähnlich Hunderttausende Deutsche kennen. Der Streit um Masken, Tests und die Impfung spaltet seit Ausbruch der Pandemie Familien. Desinformation und Verschwörungsmythen haben den privatesten Teil der Gesellschaft erreicht und verbreiten sich dort wie ein langsam wirkendes Gift.
Nur wenige Tage nachdem Romy weg ist, macht ein Fall aus der Nähe Berlins Schlagzeilen. Ein Lehrer aus dem Vorort Königs Wusterhausen erschießt seine drei Töchter, seine Frau und sich selbst. In einem Abschiedsbrief nennt er als Grund die Furcht, wegen gefälschter Impfzertifikate ins Gefängnis zu kommen. Auch er hatte sich seine Paranoia in den Kanälen der Querdenker angelesen.
Es sind solche Dramen, die ein Schlaglicht werfen auf die psychische Verfasstheit mancher Impfgegner. Die Angst vor einem vermeintlich giftigen Impfstoff und einem Staat, der seine Bürger auslöschen wolle, hat offenbar auch Anna und Andreas an ihre Grenzen gebracht. Sie haben ihren Hausstand und ihre Konten aufgelöst, ihr Auto verkauft, um mit ihren Töchtern in ein Land zu gehen, das keiner von ihnen kennt - und ohne den anderen Elternteilen auch nur ein Wort zu sagen.
Monate nach Bergers Reise nach Südamerika, im Juni, findet der Fall einen vorläufigen Höhepunkt: In einer Pressekonferenz wird die Mutter von Tina, dem zweiten Kind, zur öffentlichen Suche aufrufen. Medien aus aller Welt berichten. Frank Berger, Vater des anderen entführten Mädchens, ist der Unbekannte in dieser Geschichte. Dieser Artikel erzählt erstmals die gesamte Suche, von der nur ein kleiner Teil damals an die Öffentlichkeit gelangt.
Bis zu seinem Termin im Kongress von Paraguay hat Frank Berger Monate des Frusts hinter sich. Er schreibt Gerichten, Anwälten, Privatermittlern, Journalisten - darunter auch mir, dem Autor des Artikels. Mit unserem Treffen beginnt eine monatelange Recherche.
Paraguay ist schon länger Ziel von Impfgegnern. Die Einreise ist leicht, das Leben billig. Und es gibt schon Zehntausende Exil-Deutsche dort, von denen viele auf Merkel schimpfen und Europa in Händen böser Mächte und kurz vor dem Kollaps wähnen. Das BKA findet heraus, dass Anna und Andreas die Kinder dahin gebracht haben. Dort verliert sich ihre Spur.
Während zu Hause Romys Weihnachtsgeschenke noch unausgepackt in ihrem Zimmer liegen, fliegt Berger nach Asunción.
In einem engen, gelb gestrichenen Büro im vierten Stock des Kongresses setzt er sich zögerlich in einen Sessel. Ihm gegenüber sitzt Esperanza Martínez, halblange Haare, Lesebrille, Maske. Sie ist ehemalige Gesundheitsministerin der linken Allianz Frente Guasú. Derzeit sitzt sie in der Opposition und will bald zur Präsidentschaftswahl antreten. Als sie hört, worum es geht - Impfgegner und entführte Kinder - hat sie einem Treffen sofort zugestimmt.
Sie greift zum Telefon.
"Hallo Exzellenz, Herr Minister? Darf ich dich mal zwei Minütchen stören?" Martínez schildert dem Innenminister den Fall. Zehn Minuten später hat Berger einen Termin bei der Spezialeinheit der Polizei für Entführungen. So schnell kann's gehen.
Seine Suche bis hierhin glich einer Odyssee. Berger und die Mutter des zweiten Kindes, Anja Rühl aus Essen, haben sich zusammengetan. Der deutsche Staat ist ihnen keine große Hilfe. Im Gegenteil: Die Staatsanwaltschaft Essen weigerte sich wochenlang, überhaupt einen Haftbefehl zu erlassen. Die beiden Entführer seien ja schließlich leibliche Eltern der Kinder, das Kindeswohl sei damit nicht gefährdet. Juristen nennen es Kindesentziehung, wenn jemand sein Kind gegen den Willen des zweiten Elternteils ins Ausland entführt - und weil viele Behörden dieses Problem eher lax sehen, versanden solche Fälle oft.
Erst im Februar, drei Monate nach Romys Verschwinden, liegen nun in Paraguay sogenannte "Rotecken" von Interpol. So heißen die Dokumente, die Ermittler weltweit darum bitten, gesuchte Personen festzunehmen und auszuliefern. Rechtlich verbindlich sind sie nicht.
Das Hauptquartier der Einheit für Entführungsfälle liegt in einem unscheinbaren zweistöckigen Haus. Ein paar Pick-ups ohne Polizei-Embleme parken in einem kleinen Kasernenhof. Als Berger durchs Eingangstor tritt, stellt sich dort ein Dutzend Beamter gerade zum morgendlichen Salut auf. Der Chef der Einheit führt uns mit großer Geste in den Besprechungsraum. An der Wand hängt ein Plakat: gesuchte und von der Einheit getötete Terroristen. "Deutschland, wunderbar", sagt der Comisario, seine Frau sei deutschstämmig, er liebe Sauerkraut. Er heißt Nimio Cardozo, ein Mann mit dunkelblauem Anzug und Sechstagebart. Alle paar Minuten pumpt er frischen Mate-Tee in seine Tasse - aus einer Thermoskanne mit 007-Aufdruck.
Während ein Ventilator gegen die schwüle Luft ankämpft, schildert Berger ihm den Fall. Die einzige Spur, die wir haben: Eine paraguayische Telefonnummer, die die Entführer auf ihr Einreiseformular geschrieben haben. In Deutschland habe ich herausgefunden: Sie gehört einem Mann, der Neuankömmlingen seine Dienste als "Einreisehelfer" anbietet. Er heißt Benjamin B. Wenn jemand weiß, wo sich die Entführer niedergelassen haben, dann vielleicht er. Cardozo macht sich Notizen, dann schüttelt er Berger beide Hände. Er werde gleich loslegen.
Drei Tage lang klappert Berger Behörden ab. Staatsanwaltschaft, Justizministerium, die deutsche Botschaft, eine Kinderrechts-NGO. Überall erklärt man ihm freundlich, dass man helfen wolle - nur fehlt weiter jede Spur.
Einmal, im Auto zwischen zwei Terminen, zieht Berger einen Selfiestick aus dem Rucksack. Er klemmt sein Smartphone hinein und spricht in die Kamera: "Ich freu mich schon, wenn die Polizei mir sagt, wo ihr seid, und dass ich dich in den Arm nehmen kann." Er nimmt ein Videotagebuch auf, für Romy. Damit er ihr später, wenn sie zurück ist, zeigen kann, was er gemacht hat - "und nicht die Gegenseite wieder irgendeine Story erfindet".
Eigentlich, sagt Berger, war sein Patchwork-Modell perfekt. Er lebte in München. Seine Ex-Frau Anna, eine Sängerin, lebte im Haus gegenüber. Romy brauchte nur ein paar Schritte von Mama zu Papa gehen. Bis Corona kam, und Anna keine Auftritte mehr hatte.
Es ging damit los, dass sie verlangte, dass Romy sich nicht mehr die Hände desinfiziere. Als Nächstes besorgte sie dem Kind ein Attest, mit dem es ohne Mundschutz in die Schule durfte.
Berger ist ein ruhiger Mensch, er meditiert, er betreibt ein Studio für Personal Training. Auch ihm macht die Pandemie beruflich zu schaffen, trotzdem bleibt er gelassen. Als Romy einmal von ihrer Mutter ein Amulett bekommt, das sie vor 5G-Strahlen schützen soll, denkt er: Na ja, was soll es schaden.
Aber im Familienchat landen immer öfter Youtube-Videos, die die Pandemie zur großen Verschwörung erklären. Vor allem Andreas, Annas neuer Lebensgefährte, spricht von immer radikaleren Bedrohungen. Berger widerspricht. Immer häufiger werden Romys Besuche bei ihm unter Vorwänden abgesagt. Die Nähte der Flickenfamilie beginnen, sich aufzulösen.
Zurück in Paraguay, sitzt Berger ein paar Tage später wieder bei der Polizei. Comisario Cardozo hat Neuigkeiten: Benjamin, der Einreisehelfer, hat ihnen eine Adresse in einem kleinen Dorf genannt. Aber dort haben die Beamten nur ein leeres Haus gefunden. Die Geflüchteten mit den Kindern sind weg, "jemand hat sie gewarnt", knurrt der Polizist. Später stellt sich raus: Eine Mitarbeiterin der Kinderschutzbehörde, bei der der Interpol-Fall als Erstes landete, war schon Tage zuvor selbst hingefahren. Mit einem von außen klar erkennbaren Dienstwagen ihrer Behörde. "Den muss jemand erkannt haben", sagt Cardozo zerknirscht. Die Ermittlung steht wieder bei null. Und dort wird sie bleiben: Berger hält sich noch vier Wochen länger in Paraguay auf, aber nichts tut sich.
Drei Monate später, Ende Mai, steht er in Romys Kinderzimmer in München. Die Wände sind pfirsichfarben, ihre Kuscheltiere reihen sich auf einem E-Piano, das Puppenhaus ist staubfrei. "Wir haben nichts verändert, außer das Klavier umgestellt", sagt Berger. Er versuche manchmal, ein bisschen zu spielen, "um mich zu beruhigen". An diesem Tag ist Romys elfter Geburtstag. Berger hat seit einem halben Jahr nichts von ihr gehört. Kein Anruf, kein Brief, kein Lebenszeichen. Wo hält sich seine Ex-Frau mit ihr versteckt? Sind sie überhaupt noch in Paraguay, haben sie sich nach Brasilien abgesetzt? Niemand weiß es.
Er wirkt niedergeschlagen, fahrig, die Haare sind länger geworden, das Gesicht schmaler. Die ersten paar Monate sei er hoffnungsvoll gewesen, sagt er. Aber nun? Woher soll er die Hoffnung nehmen? Gestern hätten die Nachbarn gefragt, ob sie nicht trotzdem ein kleines Fest im Hof machen sollten, zu Romys Ehren, wie sonst auch. Aber Berger hat abgewinkt. "Es geht nicht."
An diesem Tag machen er und Anja Rühl, die Mutter des zweiten entführten Mädchens, einen verzweifelten letzten Schritt. Es ist ein Schritt, den sie vermeiden wollten: der an die Öffentlichkeit. Rühl hat ihre Geschichte zwei Tage vorher im Spiegel ausgebreitet, jetzt berichtet auch der Boulevard. Und Berger hat auf Facebook ein öffentliches Video gepostet, in dem er seine Ex-Frau anfleht, zurück zur Vernunft zu kommen. "In der Schule gibt es keine Testpflicht", sagt er darin, auch die von ihr gefürchtete Impfpflicht sei nie gekommen. "Bitte kommt bald wieder!"
Anja Rühl ist zur selben Zeit in Paraguay. In der Hauptstadt tritt sie ein paar Stunden später in einen Raum voller Kameras. Sie nimmt mittig an einem langen Tisch Platz, rechts ihr Anwalt, links die Staatsanwältin. Vor sich: ein Plüschschaf ihrer Tochter Tina. Sie räuspert sich, dann wendet sie sich an die paraguayische Bevölkerung: "Ich bin eine verzweifelte Mutter." Unter Tränen bittet sie ihren Ex-Mann: "Andreas, bitte melde dich!" Es ist Montag, der 30. Mai.
Nun berichtet die internationale Presse. Von El Mundo bis Newsweek sind die "Antivax parents" ein globales Thema. Und Frank Berger ist hin- und hergerissen. Wird das die Flüchtigen zum Umdenken bringen? Drängt es sie noch mehr in die Ecke? Erreicht die Botschaft sie überhaupt?
Und tatsächlich: Einen Tag später gibt es Neuigkeiten. Über Youtube melden sich die Entführer mit einem Video. Anna und Andreas sitzen auf einem Sofa, ihre jeweilige Tochter auf dem Schoß. "Wir haben alles aufgegeben", ruft Anna, sichtlich aufgewühlt, "nur um unsere Kinder zu schützen!" Romy, auf ihrem Schoß, weint: "Hört auf, uns so zu hetzen!" Ihre blonden Haare sind dunkelbraun gefärbt. Die Mädchen sagen, sie seien aus freien Stücken mit Andreas und Anna unterwegs. Und sie wollten nicht mehr zurück zu Berger und Rühl.
Berger ist entsetzt. Aber auch erleichtert: Immerhin ist Romy am Leben! Und die öffentliche Fahndung scheint zu funktionieren. Die deutschen Querdenker in Paraguay, die die Geflüchteten bisher gedeckt haben, scheinen von ihnen abzurücken. Kurz darauf findet die Polizei nahe der Stadt Bella Vista ein leeres Auto am Straßenrand. Auf einem Überwachungsvideo identifizieren die Beamten Andreas.
Für Frank Berger sind es Tage wie auf glühenden Kohlen. Im Kinderzimmer von Romy liegt seine Reisetasche, fertig gepackt bis auf Zahnbürste und Handy. Jeden Morgen checkt er darauf die nächste Flugverbindung nach Paraguay. Wenn er an die martialische Spezialeinheit denkt, wird ihm flau im Magen. Der Comisario und seine Beamten wirken zu allem bereit. Und Andreas hat einen Waffenschein.
Berger hat sich einen Medienberater besorgt, der die täglichen Interview-Anfragen sortiert. Er sagt alle ab. Aber Bergers Anwalt verbreitet im deutschen Fernsehen eine Botschaft an die Entführer: Berger und Rühl seien bereit, ihre Klagen gegen sie fallen zu lassen, wenn sie sich ohne Gegenwehr stellten.
Wieder gibt es eine Reaktion. Wieder ein Video. Die Geflüchteten sitzen diesmal in Jacken und mit Rucksäcken vor der Kamera, scheinbar auf einem Dachboden. Die Mädchen weinen. Tina wimmert: "Lasst uns in Ruhe!" Andreas brüllt: "Ihr schadet den Kindern, verdammt noch mal!" Die Gesuchten sitzen offenbar in der Falle.
Es ist ein Donnerstag im Juni, als Berger und sein Anwalt sich in ein Flugzeug nach Südamerika setzen. Auf RTL hat der Anwalt vorher verkündet, er werde nun fünf Tage lang in Paraguay sein - und sich in dieser Zeit dafür einsetzen, dass die Entführer auf freiem Fuß bleiben, wenn sie die Kinder abgeben. Er setzt damit ein enges Zeitfenster, ein Ultimatum. Werden Andreas und Anna es nutzen?
In Paraguay laufen im Hintergrund die Ermittlungen weiter. Immer mehr Menschen aus der Bevölkerung liefern Hinweise. Die Polizei kreist die Gegend, in der sich die Gesuchten verstecken, immer enger ein - sie sollen sich in der Provinz Itapúa aufhalten.
Am Freitag, dem 3. Juni, melden sie sich über Telegram bei Bergers Anwalt. Er spricht mit Andreas am Telefon, dann mit Anna und den Kindern. In den nächsten drei Tagen telefonieren beide Parteien etwa zehn Stunden. Berger hört zum ersten Mal seit sechs Monaten wieder Romys Stimme. Er isst oder schläft in diesen Tagen kaum, "ich nehme das wahr wie einen furchtbaren Traum", sagt er einmal am Telefon.
Dann, sechs Tage später, fährt ein blauer SUV aus der Region Itapúa in Richtung paraguayische Hauptstadt, vorne und hinten eskortiert von Pick-up-Trucks der Polizei. Darin sitzen Romy und Tina. Anna und Andreas haben sich der Entführungseinheit gestellt und die Mädchen übergeben. Alles lief friedlich ab. Ein Foto geht durch die paraguayische Presse: Andreas und Anna in Daunenjacken, wie sie die Mädchen zum Abschied umarmen. Eine achtmonatige Flucht ist vorbei. In Asunción trifft Romy ihren Vater. Ein paar Tage später fliegen sie nach Deutschland.
Luftballons flattern im Wind, die Münchner Sonne wärmt die Pflastersteine, Kinder haben mit bunter Kreide "Willkommen" daraufgekritzelt. Es ist Juli, Frank Berger hat zu einem Hoffest geladen. Es sind alle Menschen da, die ihm in den vergangenen acht Monaten geholfen haben. Es gibt vegetarische Hotdogs und Radler.
Romy trägt ein helles Kleid und strahlt, während sie mit Freundinnen einen Labrador-Pudel streichelt. Sie wirkt unbeschwert, auch wenn man meint, gelegentlich einen Schatten über ihr Gesicht huschen zu sehen. Am Vortag hat sie erfahren, dass ihre Mutter nun auch in Deutschland gelandet ist. Sie musste direkt in Untersuchungshaft. Nach den Ferien geht Romy wieder zur Schule. Das Schuljahr wiederholt sie. Sie freut sich drauf.